München, 4-5. Juni 2026
Katholische Akademie in Bayern, Mandlstaße 23, 80802 München
Alle zwei Jahre kommen die europäischen Häuser der Religionen zu einer Tagung zusammen, um den interreligiösen Dialog und den Austausch über nationale Grenzen hinweg zu fördern. Im Jahr 2026 wird das Haus der Kulturen und Religionen München e.V. Gastgeber dieser bedeutenden Veranstaltung sein und Vertreter*innen aus ganz Europa in München willkommen heißen.
Diese Tagungen sind von zentraler Bedeutung, um sich über die Herausforderungen und Erfolge vergleichbarer Projekte auszutauschen, voneinander zu lernen und gemeinsam neue Wege für eine friedliche und integrative Gesellschaft zu entwickeln. Sie bieten eine einzigartige Plattform,
um Erfahrungen zu teilen, Inspiration zu gewinnen und den interreligiösen Dialog in Europa weiter voranzubringen.
Anmeldeformular hier herunterladen
Vorläufiges Programm:
Donnerstag, 4.06.2026
12:00 Uhr Ankunft und Registrierung
14:00 Uhr Grußworte:
14:30 Prof. Dr. Martin Rötting, Universität Salzburg, Vorstand vom Haus der Kulturen und Religionen München: Produziert Raum Dialog?
15:00 Vortrag 1: Dr. theol Angela Büchel Sladkovic und Dr. phil. Mareike Scherer, Haus der Religionen Bern: Religionsräume – und der Dialog?
15:30 Vortrag 2: Sören Rekel-Bludau, M.A., Haus der Religionen Hannover: Dialog auf engstem Raum: Was passiert mit mir in einem Ausstellungskubus?
15:30 Kaffeepause
16:00 Vortrag 3: Dipl. Theologe Roland Stolte, , M.A. Islamwissenschaftler und Imam Osman Örs, House of One, Berlin
16:30 Vortrag 4: Gönül Yerli, islamische Religionspädagogin und Leiterin des Referats Dialog und Öffentlichkeit der Islamischen Gemeinde in Penzberg und Vorstand des Münchner Forum für Islam MFI, Vorstand vom Haus der Kulturen und Religionen München: Das Haus der Kulturen und Religionen München stellt sich vor.
17:00 Pause
17:30 Vortrag 5: Abrahamic Family House Abu Dhabi, Referent/in N.N.
18:00 Vortrag 6:, Carl Dahlbäck, Vikar der Nacka Parish Church of Sweden, Mitbegründer von God´s House, Autor, Master of Arts in Theologie: God´s House Stockholm
18:30 Pause
19:00 Podiumsdiskussion
20:30 Ende
Freitag, 5.6.2026
9:00 – 12:00 Workshops
- Virtual Reality Besuche in Räumen und Häusern der Religionen (Studenten der Paris
Lodron Universität Salzburg) - Café als Begegnungsraum – Herausforderungen und Chancen für den Dialog durch
Essens- und Begegnungsräume (Café Ginko) - Wechselwirkungen von Interreligiösen Rituale und Räume (Dr. Andreas Renz)
- Lego Serious Play und Interreligiöse Raumgestaltung (Prof. Martin Rötting und
Studenten) - Europäische Janusz Korczak Akademie (Eva Haller)
Mittagspause
14:00 – 17:00 Workshops II
- Raum und Identität: Interreligiöser Dialog als Boundary Work
(Dr. Evelyn Reuter) - Achtsamkeit: ein innerer Raum für den äußeren Dialog (Dr. Tanja Mancinelli)
- College of Interreligious Dialogue als Lernraum (Melli Fersi)
- Contested Space – Dialog am Ort des Terrors (Kirchenrat Dr. Björn Mensing,
Pfarrer und Historiker, seit 2005 Leiter der Evangelischen Versöhnungskirche
in der KZ- Gedenkstätte Dachau)
18:00 Abschluss: Interreligiöses Konzert in der Katholischen Akademie Bayern
20:00 Dinner
Referenten und Abstracts
Ein Haus, 5 Religionsräume – und der Dialog?
Das Zusammenspiel von Raum und Dialog im Haus der Religionen Bern
Im «Haus der Religionen –Dialog der Kulturen» in Bern sind acht Religionsgemeinschaften vertreten, fünf mit eigenem (sakralen) Raum vor Ort. Einen Raum zu haben, hat für die Menschen und Gemeinschaften eine grosse Bedeutung und prägt den Dialog. Wann werden physische und metaphorische Türen geöffnet für den Dialog? In welchen Zwischenräumen geschieht der Dialog des Lebens? Und welche Dialogchancen bietet das Unterwegssein auf den
Rundgängen durch’s Haus?
Angela Büchel Sladkovic, Dr. theol.
Studium der katholischen Theologie und Philosophie in Fribourg und München,
Nachdiplomstudium Erwachsenenpädagogik an der Hochschule für Philosophie SJ in München; Kursleiterin bei theologiekurse.ch, Ressort Kirche und Spiritualität beim SKF Schweizerischen Katholischen Frauenbund; seit 2016 Fachmitarbeiterin Katholische Kirche Region Bern, 2018-2025 Vorstand «Haus der Religionen – Dialog der Kulturen»
Mareike Scherer, Dr. phil.
Studium Ethnologie&Economics, Sozialanthropologie und empirische Kulturwissenschaft in Heidelberg, Wien, Maynooth und Zürich; Certificate of Advanced Studies (CAS) «Religion, Peace and Conflict», Universität Basel; seit 2024 Verantwortliche Bildung im Haus der Religionen – Dialog der Kulturen; außerdem assoziierte Wissenschaftlerin und externe Dozentin an der
Universität Zürich, Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft
Dialog auf engstem Raum: Was passiert mit mir in einem Ausstellungskubus?
Die multimediale interreligiöse Dauerausstellung in Hannover ist in ihrem Konzept bislang einzigartig. Auf je 2,5 mal 2,5 Metern stellen sich neun Religionen und Weltanschauungen selbst vor und laden ein, nicht nur Informationen zu sammeln, sondern auch in eine ganz eigene Welt einzutauchen. Jedes Jahr besuchen über 200 Schulklassen die Ausstellungsräume. Was macht dieses Eintauchen in einen fremden Erfahrungshorizont mit den Betrachtenden? Wie verändern diese Räume den Blick auf die eigene und die andere Religion? Und wie kommen die Jugendlichen über ihre Erfahrungen mit der Ausstellung ins Gespräch?
Sören Rekel-Bludau, M.A. (Hannover)
Rekel-Bludau, Jg. 1989, studierte an der Georg-August-Universität Göttingen Archäologie und Religionswissenschaft. Zwischen 2018 und 2022 war er als Projektkoordinator für die Konzeption und Umsetzung der multimedialen, interreligiösen Dauerausstellung im Haus der Religionen Hannover verantwortlich, die jährlich von über 200 Schulklassen besucht wird. Aktuell
betreut er die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie das Veranstaltungsmanagement des Hauses. Daneben ist er als Geschäftsführer des Bundeskongresses der Räte der Religionen tätig, eines deutschlandweiten Zusammenschlusses von über 80 lokalen interreligiösen Dialoginitiativen.
About the interfaith work in God´s House
Over the last 20 years God´House in Fisksätra, outside Stockholm in Sweden has developed possibilities for Christians and Muslims to work and live side by side. It has turned out to be a sustainable collaboration that has gone through many challenges but come out even more relevant in times of polarization. The partners are Church of Sweden/Nacka parish, Stockholm Catholic Diocese and Muslim Association in Nacka. The interfaith cooperation consists in social
support activities, peace prayers, lectures, culture festivals, study visits and fundraising work.
In God´s House people gather from different religions and conceptions of life. People attend for inspiration and joy and through dialogue increase the understanding of each other’s traditions. The aim is to support an attitude journey from conflict to tolerance, from tolerance to respect, from respect to trust. When people meet, one gets practical knowledge and more true conception of the other.
The social work is a call of faith in action. In God´s House Counseling and Support Center immigrants and people in vulnerability gets help to a more sustainable life, integrated in the society. God´s House strive for increasing peoples trust and hope for the future and take political stand for immigrates be seeing as a resource in the Swedish society – not a problem.
Since 2015 there is a fundraising going on to finance the building of a mosque and an inner square that connects the mosque with the church that exists in Fisksätra today. God´s House building will stand as a physical statement of peace and hope for humanity today. One big challenge has shown to be finding financial means to reach this crucial goal.
Carl Dahlbäck, vicar Nacka parish Church of Sweden, co-founder God´s House, author, Master of Arts in Theology, 120 credits

